Unser Auftrag
Jesus beschreibt im Lukasevangelium seinen Auftrag mit folgenden Worten: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesandt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herr.“ (Lk. 4, 18f; vgl. Jes 61,1.2; 3Mo. 25,10).
Für die Zuhörer seiner Zeit war damit völlig klar, dass Jesus hier das Anbrechen des Reiches Gottes beschreibt – eine Zeit, in der Gott seine Herrschaft wieder sichtbar auf Erden aufrichtet, in der Menschen in eine versöhnte, erneuerte Beziehung zu Gott treten dürfen, in der es echtes Leben zu finden gibt, in der Krankheit, Leid und Tod in letzter Konsequenz beendet sein wird. (Offb. 21, 3 – 5). Jesus bezieht diese große Verheißung auf seine Person:
„Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt“ (Lk. 4, 21)
Als Nachfolger Christi möchten wir unseren Anteil dazu beitragen, dass das Reich Gottes in dieser Zeit und dieser Generation ein Stück sichtbarer wird. Gott zu lieben und Menschen zu lieben (Mt 22, 37ff), soll dabei unsere Leitlinie sein. Zusammenfassend bedeutet dies:
- Gott anbeten – Ihn durch unser Leben, unsere Worte und Taten ehren und respektieren, für das, was er ist
- Gemeinschaft leben – miteinander auf dem Weg zu sein; uns gegenseitig zu ermutigen, Konflikte geschwisterlich zu durchleben und gemeinsam zu wachsen
- Gesellschaft dienen – den konkreten Nöten unserer kommunalen Gemeinschaft abzuhelfen, soweit es uns möglich ist
Wir möchten eine Gemeinde der Hoffenden sein für die, die Hoffnung brauchen. Jesus ist nicht für die Gesunden und Starken gekommen, sondern für die, die ihre Sehnsucht, ihre Begrenztheit und ihre Autonomie erkannten. Selig sind die geistliche Armen, selig sind die Leid tragen, selig die Sanftmütigen, selig die Hungernden, selig die Barmherzigen, selig die reines Herzens sind ... denn ihren gehört das Himmelreich. (Mt 5, 3ff).